Hofkameralamt Altshausen
Eberhard Fritz
Quellen zur Geschichte des Hofkameralamts Altshausen 1828
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Quellen zur Geschichte des Hofkameralamts Altshausen
Auf den Seiten sollen Quellenauswertungen zur Tätigkeit des Hofkameralamts Altshausen, vorwiegend in der Zeit des Königreichs Württemberg (1806-1918) veröffentlicht werden.
Nach der Säkularisation und Mediatisierung der Deutschordenskommende Altshausen im Jahr 1806 ging das großebasrocke Schloss Altshausen unmittelbar in den privaten Besitz des Königs Friedrich von Württemberg über, während der Bezirk der früheren Kommende Altshausen an den Staat fiel und vom Finanzministerium verwaltet wurde. Vor Ort richtete man im Schloss Altshausen ein staatliches Kameralamt ein. König Friedrich erwarb 1810 diese oberschwäbische Herrschaft im Tausch gegen die alte württembergische Herrschaft Weiltingen bei Dinkelsbühl, welche an das Königreich Bayern fiel, und unterstellte sie als nunmehr privates Eigentum der Hof- und Domänenkammer Stuttgart als privater Vermögensverwaltung der königlichen Familie. Anstelle des Kameralamt wurde ein Kameralamt der Hof- und Domänenkammer errichtet.
Nach dem Regierungsantritt des Königs Wilhelm I. erhielt das Kameralamt Altshausen der Hof- und Domänenkammer Stuttgart 1817 die Bezeichnung „Hofkameralamt Altshausen“. Schon von Anfang an gehörten die ehemaligen großen Güter des Deutschen Ordens in Altshausen und Umgebung, nämlich das Maiereigut Altshausen sowie die Domänen Arnetsreute, Lichtenfeld und Tiergarten, zum Besitz der Hofdomänenkammer. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurden immer wieder weitere Domänen erworben, so dass schließlich folgende große Güter im Eigentum der Hofdomänenkammer befanden und vom Hofkameralamt verwaltet wurden: Bärenweiler; Ganterhof; Hechelfurt; Hochberg;; Lippertsweiler; Manzell; Märbottenweiler; Oberspringen (mit Hofgut Göringen); Schäferhof; Unterrauhen; Zuben; Zwirtenberg.
Da im Zuge der Grundlastenablösung sehr viel Arbeit anfiel und der König im Jahr 1838 in Friedrichshafen einen großen Gutskomplex für die Hofdomänenkammer ankaufen ließ, errichtete man 1838 in Friedrichshafen ein „Hofdomänenamt“ als Außenstelle des Hofkameralamts Altshausen. Nach dem Abschluss der Grundlastenablösung wurde dieses Amt 1855 wieder aufgelöst. Auch nach dem Ende des Königreichs Württemberg bestand das Hofkameralamt Altshausen weiter, bis es 1965 nach Friedrichshafen verlegt wurde. Heute befindet sich dort der Sitz der Hofkammer des Hauses Württemberg, die das Vermögen des Hauses Württemberg verwaltet.
In der Zeit des Königreichs leiteten folgende Männer, deren biografische Daten unter dem Link Beamte und Angestellte am württembergiichen Hof auf dieser Homepage zu finden sind, das Hofkameralamt Altshausen:
Hofkameralverwalter:
1808-1810 Johann Heinrich Schnell
1810-1819 Johann Bernhard Maurer
1819-1839 Josef Vogel
1839-1848 Peter Paul Beck
1849-1859 Franz Nikolaus Mauser
1859-1865 Peter Paul (von) Beck
1865-1877 Otto Richter
1877-1886 Ernst Haffner
1886-1920 Karl Josef Kern
Folgende Unterseiten sind hier zu finden:
Dienstboten auf der Domäne Lichtenfeld bei Ebersbach 1828
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